Ein Roadtrip in der Schweiz: Fünf Hotelziele

Auf den Spuren von James Bond oder lieber eine Genusstour durchs Appenzell? Diese fünf Hotels können alles bieten. Man muss nur in seinen Wagen steigen und der sommerliche Roadtrip in der Schweiz kann starten. Herrliche Panoramablicke und Überraschungen am Wegesrand sorgen für willkommene Abwechslung. Und das Schönste: Am Ende wartet immer schon ein liebevoll gedeckter Tisch und ein bequemes Bett.

The Chedi Andermatt 

Andermatt – Realp – Furkapass – Belvédère – Pilatus Flugzeugwerke Stans (rund 180 Kilometer)

The Chedi Hotel in Andermatt

Was Sean Connery, alias James Bond, im Film Goldfinger als Schweizer Kulisse diente, kann man im Rundkurs an einem Tag abfahren. Startpunkt ist The Chedi Andermatt. Die «James-Bond-Tankstelle» (Gotthardstrasse 161) gibt es zwar nicht mehr, doch die ikonische Berglandschaft ist die gleiche geblieben. In seinem dritten Abenteuer hält Bond dort, um Tilly Masterson, die Schwester der «vergoldeten Frau» aussteigen zu lassen. Bei einer Verfolgungsjagd hatte er mit seinem spezial-ausgerüsteten Aston Martin ihre Autoreifen zerstört!

Schon folgt die «Bond-Rennstrecke» zwischen Hospental und Realp. Der kurvenreiche Furkapass liefert ausreichend Kinofeeling, auch wenn die Produktion genau 60 Jahre her ist. Und sogar den Bösewicht Auric Goldfinger, dargestellt von Gerd Fröbe, kann man sich vorstellen. Auf der Rückbank seines Rolls-Royce Phantom III lässt er sich kutschieren. Die Serpentinen am Berghotel Galenstock vorbei und über den Furkapass (2429 Meter über dem Meer). Die Wagen passieren noch heute das (geschlossene) historische Hotel Belvédère – oder sie halten für ein Erinnerungsfoto. Über Meiringen und entlang des Lungenersees erreicht man den Sarnersee. Die Pilatus Flugzeugwerke in Stans dienten Albert R. Broccolis Filmcrew als «Auric Goldfingers Fabrik». Ganz im Bond-Stil kann der Abend im The Chedi Andermatt ausklingen: mit einem Martini – gerührt, nicht geschüttelt – und einer Zigarre in The Cigar Library.

www.thechediandermatt.com


Cresta Palace Celerina

Celerina – Zernez – Ofenpass – Val Müstair – Umbrailpass – Bormio – Passo del Foscagno – Forcola di Livigno  – Berninapass (rund 200 Kilometer)

Cresta Palace Celerina Aussenansicht

Lust auf eine internationale Runde? Mit dem Reisepass im Gepäck steigt man im Cresta Palace Celerina in sein Fahrzeug, um eine atemberaubende Tour durchs Engadin und die nördliche Lombardei zu absolvieren. Immer am Inn entlang führt die Strecke über Samedan und S-chanf bis nach Zernez. Die Nähe zur faszinierenden Landschaft des Nationalparks Graubünden prägt die weitere Fahrt über den Ofenpass ins Val Müstair mit dem berühmten Klosterort Santa Maria. Nach diesem fruchtbaren Tal folgt der Grenzübertritt auf dem Umbrailpass. Nun geht es durch beeindruckende Schluchten nach Bagni di Bormio, einst ein Thermalbad der Römer! Die alte Grafschaft im Valtellina nannte man auch «Magnifica Terra» («das wunderbare Land»). Das Dorf Bormio bietet sich an, um ein paar italienische Produkte mitzunehmen und einen Espresso zu trinken.

Sommer in Celerina

Frisch gestärkt geht es über kurvenreiche Strassen weiter zum Passo di Foscagno. Das zollfreie Livigno ist das nächste Ziel. Bevor man Italien hinter sich lässt, gilt es, noch die Forcola di Livigno auf 2315 Metern Höhe zu überwinden, denn ein weiteres Highlight steht bevor: der Berninapass. Um 1550 war er Teil einer Kurierroute zwischen Lyon und Venedig, doch rätselhafte Ritzzeichnungen beweisen, dass er schon in der Steinzeit genutzt wurde. Vom wohlverdienten «Zielwasser» in der Palace Bar oder auf der Sommerterrasse und einem ausgiebigen Abendessen in Giacomo’s Ristorante trennen einem nur noch 20 Kilometer. Davor kann eine wohltuende Massage im Vita Pura Spa genossen werden.

www.crestapalace.ch


Le Grand Bellevue

Gstaad – Saanen – Jaunpass – Maison Cailler – Bulle – Greyerz (rund 100 Kilometer)

Le Grand Bellevue Sommer Aussenansicht

Eine Fahrt durch die grünen Weiden und Höhen von Fribourg und Wallis beginnt im Le Grand Bellevue und führt hinunter nach Saanen, um Anlauf zu nehmen für die Tour über den Jaunpass (franz. Colle de Bellegarde). Chalets, eingebettet in Wiesen, und rauschende Bächlein säumen den Weg bis Zweisimmen im Berner Oberland. Nach der Überquerung des Garfbachs führt die Route links hinauf auf die Passstrasse, die von 850 auf 1509 Meter über dem Meer ansteigt. Es folgen die schönen Panoramaaussichten und der obligatorische Halt für ein Foto am Wasserfall, bevor die Sprachgrenze mühelos überquert wird.  

Im Kanton Fribourg wird das Maison Cailler in Broc angesteuert, um in die Geheimnisse einer der feinsten Schokoladen der Schweiz eingeweiht zu werden. Auf der französischsprachigen Seite der Tagestour bleibt es kulinarisch: In Bulle findet donnerstags im August von 8 bis 13 Uhr der Folkloremarkt statt, der Handwerk fürs Auge und den Gaumen vereint. Auf dem Pflichtprogramm steht noch das malerische Mittelalterstädtchen Greyerz. Die deutschsprachige Enklave ist für ihren Gruyère AOP Käse, aber auch die Meringues und den Doppelrahm bekannt. Nun sind es noch 40 Kilometer zurück ins Le Grand Bellevue, wo der original Gruyère im Croque Monsieur und im Le Grand Burger auf der Barkarte verwendet wird. Im Restaurant LEONARDs hingegen lockt das ganze geröstete Poulet «La Patte Noire» aus Greyerz, das gross genug für Fahrer und Beifahrer ist!

www.bellevue-gstaad.ch


Vitznauerhof

Vitznau – Weggis – Küssnacht am Rigi – Arth – Schwyz – Brunnen (rund 54 Kilometer)

Vitznauerhof Aussenansicht

Eine Drei-Seen-Rundfahrt in der Innerschweiz ist ein Klassiker. Vom Vitznauerhof – Lifestyle Hideaway at the Lake – geht es immer am Vierwaldstättersee entlang nach Weggis. Wer möchte, leiht sich den hoteleigenen Lucid aus, um das Erlebnis noch komfortabler zu machen. Die Zeit reicht sogar für eine luftige Fahrt mit der Seilbahn nach Rigi Kaltbad auf 1423 Meter über dem Meer. Die Gondel schwebt über Nadelwälder und Nagelfluh-Bänder im Gestein. Während man sich über den See erheben, tritt die majestätische Dreiergruppe Eiger, Mönch und Jungfrau hervor. Ein leichter Spaziergang führt zur überwältigenden Aussichtsplattform Känzeli. Wieder unten angekommen ist man schnell in Küssnacht und kann an der Seepromenade einen Kaffee trinken.

Wir wenden uns dem Zugersee zu: Die wunderschöne Etappe führt immer am Wasser entlang bis Arth und weiter nach Lauerz, um den gleichnamigen See noch mitzunehmen. In Schwyz hat man die auffälligen Mythen im Blick – und steuert wieder den Vierwaldstättersee an. Badesachen dabei? Wer abenteuerlustig ist, findet im Lido Brunnen oder im hübschen Strandbad Kindli beliebte Naturschwimmbäder mit Sandstrand, Fünf-Sterne-Panorama inklusive. Nur wenige Minuten trennen einem vom Vitznauerhof, wo schon der Tisch im Restaurant Inspiration reserviert ist, oder man lässt sich im SENS der «Sommerresidenz der Starchefs» direkt am See von einem der renommierten Gastköche verwöhnen.

www.vitznauerhof.ch


Appenzeller Huus

Gonten – Appenzell – Stein – Waldstatt – Urnäsch (rund 30 Kilometer)

Appenzellerhuus Aussenansicht

Das Appenzellerland bei einer Genussfahrt entdecken! Beim gemütlichen Frühstücksbuffet im Huus Bären, mit Blick auf den Alpstein, lässt man sich nicht stören, denn Zeit ist genügen vorhanden. Die kleine Ausfahrt bietet dennoch viel Interessantes auf kurzer Strecke. In die bunte, autofreie Altstadt von Appenzell ist es nur ein Katzensprung. Beim Bummel entlang der liebevoll bemalten Häuser werden die traditionellen Auslagen bewundert  – hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Auf dem neusten Stand der Technik ist hingegen die Appenzeller Schaukäserei in Stein. Auf einem Parcours zum Staunen und Probieren lernt man die verschiedenen Sorten des berühmten Käses zu unterscheiden – und erfährt (fast) das Geheimnis der geheimnisvollen Kräutersulz.

Inspiriert geht die Fahrt rund um die Hundwiler Höhi mit einem Stop in Waldstatt. Auch die Holzofenbäckerei Brotkorb (Mooshaldenstr. 35, So & Mo geschlossen) wirkt auf den ersten Blick etwas aus der Zeit gefallen, doch handgemachtes, knuspriges Brot kommt nie aus der Mode. Mit einem Leckerli oder einem frischen Laib zum Mit-nach-Hause-nehmen tritt man die Weiterfahrt nach Urnäsch an. Direkt beim Bahnhof lockt die Gelateria mit Glacé aus dem Bündnerland. Veganer finden dort köstliches Schokoeis ohne Milch. Doch der Appetit soll nicht verdorben werden für das Dinner im Appenzeller Huus. Das Gourmetlokal Bärenstobe, die Lehnerstobe, die traditionelle Löwenstobe, das Appenzellerstöbli oder die Sommerterrasse erwarten die Gäste bereits. Traditionelle Appenzeller Küche, fusioniert mit modernen, nachhaltigen und auch vegetarischen oder veganen Rezepten sowie Weinspezialist Hans Rhyners, schaffen den gelungenen Abschluss eines gemütlichen Tages.

www.appenzellerhuus.ch